Fachbereich Jura

Lehrstuhl Professor Groß


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Forschungsschwerpunkte

Europäisches Verwaltungsrecht, Rechtsvergleichung im öffentlichen Recht, Migrationsrecht, Umweltrecht, Wissenschaftsrecht

Forschungsprojekte

Klimaschutz

Einer der Forschungsschwerpunkte von Prof. Groß ist das Klimaschutzrecht. Zuletzt hat er hierzu den Beitrag „Climate change and duties to protect with regard to fundamental rights” im Handbuch “Climate Change Litigation” veröffentlicht. Er untersucht dort, welche Pflichten sich aus den Grundrechten und insbesondere aus der Europäischen Menschenrechtskonvention ableiten lassen. Eine deutschsprachige Version ist in der Neuen Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Heft 6/2020, S. 337-342, erschienen.

Entscheidungen und Entscheidungsprozesse in der Gerichtsbarkeit

Im November 2018 hielt Herr Groß im Rahmen einer Tagung des Deutsch-Französischen Gesprächskreises Öffentliches Recht in Paris einen Vortrag über die beiden europäischen Gerichtsbarkeiten, den Gerichtshof der Europäischen Union und den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Er analysierte ihre Entscheidungsverfahren und die Begründungsstile, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung der Rechtsvergleichung, und zog daraus Schlussfolgerungen zu den unterschiedlichen Funktionen der beiden Gerichtshöfe. Die Vorträge der Tagung wurden in einem Sammelband veröffentlicht.

Meinungsfreiheit und Menschenwürde

Im September 2017 hielt Prof. Groß auf der Jahrestagung der Europäischen Gruppe für Öffentliches Recht in Legraina/Griechenland einen Vortrag zum Thema „Human Dignity and ordre public as Limits to the Exercise of Rights within European Jurisdictions?“. Er erscheint auf Englisch in der European Review of Public Law https://eplopublications.eu/publications/european-review-public-law/all-editions
und in erweiterter deutscher Fassung im Jahrbuch des öffentlichen Rechts 2018
https://www.mohr.de/buch/jahrbuch-des-oeffentlichen-rechts-der-gegenwart-neue-folge-9783161557811

Die Legitimation der polyzentralen EU-Verwaltung

Die in Konstanz geschriebene Studie entwickelt ein neues Modell der demokratischen Legitimation für die Eigenverwaltung der EU. Ihr kommt eine erhebliche Bedeutung bei der Durchführung des Europarechts zu. Während die Kommission v.a. für die exekutive Rechtsetzung und die Kontrolle der Mitgliedstaaten zuständig ist, erfüllen die Zentralbank und die etwa 40 Agenturen spezifische Verwaltungsaufgaben. Sie bilden insgesamt eine polyzentral-autonome Administration mit einer eigenen funktionalen Legitimation, welche die unionalen und die konföderalen Repräsentationsstrukturen in Parlament und Rat ergänzt. Im Mittelpunkt steht nicht die hierarchische Leitung, sondern die politische, finanzielle und rechtliche Kontrolle. Für die Funktionenordnung der EU ergibt sich als Konsequenz, dass die Verwaltungsinstitutionen dem Gesetzgeber untergeordnet sind, während der Gerichtshof ihre eigenständigen Konkretisierungsspielräume zu respektieren hat. Nähere Informationen finden Sie hier.

Öffentlichkeitsbeteiligung in der Infrastrukturplanung

Prof. Groß hat einen Sammelband herausgegeben, der Berichte aus zehn europäischen Ländern und einen Vergleich zu Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Planung von großen Infrastrukturvorhaben enthält. Die Autorinnen und Autoren aus den beteiligten Ländern Niederlande, England, Schweden, Polen, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien sowie Frankreich trafen sich im Februar 2014 bei einem Kolloquium in Osnabrück, um die Entwürfe zu diskutieren. Neben der Partizipation in Verwaltungsverfahren werden auch Formen der direkten Demokratie behandelt. Der Band ist im Frühjahr 2015 im Verlag EPLO Publications erschienen.